X – Tschüss und danke für den Fisch

Wir haben – wie viele andere auch – jetzt eine ganze Weile die Entwicklung bei X/Twitter beobachtet. Immerhin war Twitter für uns durchaus ein relevanter Kommunikationskanal und eine relevante Informationsquelle. Wir haben einige Kundinnen und Kunden über Twitter gewonnen, haben dort mit ihnen kommuniziert und ja, auch unsere News verbreitet. Vor einiger Zeit hatten wir dann aufgehört Twitter aktiv zu nutzen, waren aber dort noch weiter erreichbar. Jetzt haben wir beschlossen diese Plattform komplett zu verlassen. Wir haben unserem Account dort für den Moment privat gestellt, haben ein Archiv unserer Daten angefordert und werden als nächstes unsere Tweets und am Ende unseren Account löschen.

Es handelt sich bei dieser Plattform inzwischen um ein Umfeld, in dem wir nicht stattfinden wollen. X ist geflutet mit Hass-Nachrichten, Fakenews und Lügen, man findet unter dem ganzen Müll kaum noch sinnvolle Tweets. Alleine die Startseite zu öffnen und zu sehen, was einem dort „Für dich“ vorgeschlagen wird, ist oft so widerlich und menschenverachtend, so plumpe Hetze und Lügen, dass einem die drei letzten Mahlzeiten wieder hochkommen.

Seit einiger Zeit schon sind wir gerne Teil des Fediverse, wir betreiben eine eigene Mastodon-Instanz und inzwischen haben wir auch einen Account bei Bluesky. Selbstverständlich sind wir auch bei Facebook, Instagram und LinkedIn zu finden. Wahrscheinlich wird keines dieser Netzwerke tatsächlich das Twitter ersetzen können, an das wir alle uns gerne zurückerinnern, aber wenn wir ehrlich sind, dann ist dieses Twitter schon ziemlich lange Geschichte.

Warum wir nicht einfach von X/Twitter verschwinden und das hier auch noch erwähnen? Weil wir denken, dass es auch als Unternehmen wichtig ist, bestimmte Grenzen zu ziehen und dies auch zu kommunizieren. Man könnte jetzt hier sehr viele wichtig klingende Worte zum Thema gesellschaftliche Verantwortung und Haltung schreiben, aber ich versuche es kurz zu machen: Wenn Plattformen wie X/Twitter zu Sammelbecken für Menschenhass und Lügen werden, wenn eine mindestens in Teilen klar rechtsextreme Partei satte zweistellige Wahlergebnisse erzielt, dann sollte niemand, auch kein Unternehmen, da schulterzuckend daneben stehen und die Klappe halten.

Beitragsbild von Pagie Page auf Unsplash

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Carsten

Gründer, Gesellschafter und Geschäftsführer von Leo Skull, Jahrgang 1974, erster Rechner war ein Atari 800XL, hat sich noch per Akustikkoppler in Mailboxen rumgetrieben, experimentiert viel mit seinen Haaren und steckt Klemmbausteine zusammen.

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